Gewalt

Frauen und Mädchen erleben oft Gewalt.

Auch Frauen und Mädchen mit Behinderung erleben oft Gewalt.

Das alles ist Gewalt:

Es gibt zum Beispiel:

Sexuelle Gewalt. Körperliche Gewalt. Digitale Gewalt.

Das ist sexuelle Gewalt:

  • Jemand fasst Sie an.
    Obwohl Sie das nicht wollen.
    Zum Beispiel am Po oder Busen.
  • Jemand schaut Sie ständig an.
    Dabei fühlen Sie sich schlecht.
  • Eine Person sagt zum Beispiel: „Hi, du Süße!“.
    Obwohl Sie das nicht wollen.
  • Jemand zwingt Sie zum Sex.
    Sie müssen anderen beim Sex zuschauen.

Wichtig!

Zum Sex gezwungen werden, heißt Vergewaltigung.

Eine Vergewaltigung ist sexuelle Gewalt.

Wichtig: Gehen Sie danach schnell ins Krankenhaus.

Da können Sie sich untersuchen lassen.

Die Ärztin kann gucken, ob alles ok ist.

Sie hilft, wenn Sie Schmerzen haben.

Sie hilft, wenn Sie verletzt sind.

Die Ärzte erzählen nichts weiter.

Die Polizei kommt nur, wenn Sie das erlauben.

Hier steht, welche Kranken-Häuser helfen können.

Internet:
www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de

Das ist körperliche Gewalt:

  • Jemand schlägt Sie.
  • Jemand tritt Sie.
  • Jemand zieht an Ihren Haaren.
  • Eine Person schubst Sie.
  • Eine Person schlägt Sie.
  • Jemand verletzt Sie mit einem Messer oder anderen Dingen.

Das ist digitale Gewalt:

Gewalt im Internet.

Oder Gewalt mit Technik.

Zum Beispiel mit dem Handy.

  • Eine Person liest Ihre Nachrichten auf dem Handy.
    Obwohl Sie das nicht wollen.
  • Eine Person verschickt Videos von Ihnen an andere Menschen.
    Obwohl Sie Nein gesagt haben.
  • Eine Person schickt Ihnen Fotos von sich.
    Fotos, die Sie nicht sehen wollen.
  • Jemand ruft Sie immer wieder an.
    Obwohl Sie das nicht wollen.
  • Eine Person beleidigt Sie im Internet.
    Oder schreibt gemeine Sachen über Sie.

Es gibt noch mehr Gewalt:

  • Jemand macht Ihnen Angst.
    Er sagt zum Beispiel: „Ich hau dich“.
  • Eine Person beleidigt Sie.
    Sie sagt zum Beispiel: „Du bist hässlich“.
  • Jemand läuft hinter Ihnen her.
    Obwohl Sie das nicht wollen.

Das darf niemand tun!

Gewalt tut weh!

Niemand darf Ihnen weh tun!

Niemand darf Sie zu etwas zwingen.

Das ist verboten!

Wer tut so was?
Meistens tun so etwas Männer.
Diese Männer nennt man Täter.
Aber auch Frauen können Täterinnen sein.

Oder ein Kollege von der Arbeit.
Ein Mitbewohner.
Oder ein Betreuer.
Es kann jemand sein, den Sie mögen.
Es kann aber auch jemand sein, den Sie nicht kennen.

Niemand darf Ihnen weh tun!

Sie dürfen sich wehren!

Sagen Sie laut „NEIN!“
Sie dürfen schreien.
Sie dürfen nach Hilfe rufen.
Sie dürfen treten.
Oder weglaufen.

Sie dürfen darüber reden.
Sie dürfen alles erzählen.
Auch wenn eine Person sagt, es ist verboten!
Reden Sie mit einem Menschen, dem Sie vertrauen.

Sie dürfen sich Hilfe holen!

Sich wehren ist oft schwer.
Weil man sehr große Angst hat.
Weil man sich nicht traut.

Das ist wichtig:

  • Sie haben keine Schuld.
  • Auch wenn Sie sich nicht wehren.
  • Es ist nicht leicht darüber zu reden, was passiert ist.
    Vielleicht müssen Sie dann weinen.
    Das ist in Ordnung.
  • Viele Menschen schämen sich. Dass sie Gewalt erlebt haben.

Sie müssen sich nicht schämen!
Sie haben keine Schuld!