Kurzinterview mit Gabriele Wenner – Leiterin des Frauenreferats der Stadt Frankfurt:

Viele Hilfsangebote und Services für Frauen wären ohne die Unterstützung des Frauenreferats der Stadt Frankfurt nicht möglich. So auch einige Projekte der Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt. Warum lag Ihnen die Aktualisierung des Informationsmaterials zum Thema „Digitale Gewalt“ so am Herzen?

Die Bedeutung digitaler Medien nimmt stetig zu und damit auch die Formen und das Ausmaß digitaler Gewalt. Deshalb haben wir die Neuauflagen gerne unterstützt.
Die Beratungsstelle Frauennotruf hat mit den Broschüren den Bedarf getroffen. Sie sind bundesweit stark nachgefragt.
Das Frauenreferat hat seit 2015 besonders zum Schwerpunkt: „Respekt. Stoppt Sexismus“ gearbeitet. Wir haben die Botschaft stark gemacht: "Mein NEIN meint NEIN“. Das gilt insbesondere für das Internet, die digitale Welt, in der Sexismus oft passiert. Genau da setzt das Material der Beratungsstelle des Frauennotrufs an. Mädchen und Frauen sowie Unterstützer*innen wird konkrete Hilfe an die Hand gegeben.

Frauenthemen werden oft tabuisiert und es ist schwer, die Öffentlichkeit an Themen wie Sexismus heranzuführen. Welche Rolle spielen aus Ihrer Sicht Kooperationspartnerinnen?

Kooperationspartnerinnen spielen für uns eine zentrale Rolle. Wir sind Teil eines breiten Netzwerkes gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, in denen Institutionen, Beratungsstellen und Initiativen zusammenarbeiten. Nur mit Kooperationen ist es möglich, Zugänge zu unterschiedlichen Zielgruppen zu erreichen. So hat der Frauennotruf eine hohe fachliche Expertise und kann durch den direkten Kontakt mit betroffenen Frauen die notwendigen Präventions- und Hilfeangebote bedarfsgerecht entwickeln. Das wissen wir sehr zu schätzen!